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Mit dem Cup-and-Handle-Muster wie ein Profi Krypto traden

2025-06-17 09:00:15

Einleitung

Das Cup-and-Handle-Muster ist eine bekannte bullische Fortsetzungsformation, nach der Trader in Preisdiagrammen suchen. Es erinnert an eine Teetasse: ein abgerundeter, U-förmiger Boden (die Tasse), gefolgt von einer kleineren Konsolidierung auf der rechten Seite (dem Henkel), bevor der Preis nach oben ausbricht. In Kryptowährungen sowie in Aktienmärkten kann die Bildung eines Cup-and-Handle-Musters auf einen möglichen nachhaltigen Aufwärtstrend hinweisen – ein Grund, warum dieses Muster bei Ausbruchstradern so beliebt ist.

Ursprünglich von dem technischen Analysten William J. O’Neil in den 1980ern beschrieben, dient dieses Muster dazu, innerhalb eines bestehenden Aufwärtstrends Kaufgelegenheiten zu identifizieren. Auch bei Bitcoin und anderen Kryptowährungen sind Cup-and-Handle-Formationen in bullischen Märkten zu beobachten, oft gefolgt von kräftigen Kursrallyes nach Abschluss des Musters. In diesem Leitfaden erklären wir, wie man das Cup-and-Handle-Muster im Krypto-Trading erkennt, bestätigt und tradet – und gehen auch auf die Risiken und Ursprünge ein.

Was ist das Cup-and-Handle-Muster?

Das Cup-and-Handle-Muster (Tasse mit Henkel) ist eine Chartformation, die wie eine Tasse aussieht, an deren rechter Seite sich ein Henkel anschließt. Die Tasse selber zeigt einen abgerundeten Boden, idealerweise in Form eines geschmeidigen „U“ statt eines scharfen „V“. Nach der Tassenbildung und dem Zurückkehren des Preises auf das Vorniveau entsteht durch einen kleineren Pullback oder eine Seitwärtsbewegung der Henkel – oft leicht fallend oder flach laufend, ähnlich einer kleinen Flagge oder Konsolidierung.

Diese Formation signalisiert in der Regel eine bullische Fortsetzung: Der Wert erlebt zuerst einen Aufwärtstrend, pausiert und konsolidiert, und der Henkel stellt die letzte Korrektur vor dem Ausbruch dar. Bricht der Preis über die Widerstandslinie des Henkels aus, gilt das Muster als komplett – oft gefolgt von einem weiteren Aufwärtsimpuls. Daher interpretieren Trader das Cup-and-Handle-Muster regelmäßig als Long-Signal nach dem Ausbruch.

Es gibt auch eine inverse (umgekehrte) Variante – das „Reverse Cup and Handle“ – welche bärisch ist. Hier betrachten wir das klassische bullische Szenario. Wichtig für die Erkennung: Der Boden der Tasse sollte relativ rund sein, der Henkel sollte auf ähnlichem Level wie der Beginn der Tasse entstehen, und der finale Ausbruch muss über das Hoch des Henkels erfolgen.

Bitcoin Cup and Handle example

Psychologie hinter dem Muster

Das Cup-and-Handle-Muster spiegelt die zugrundeliegende Trader-Psychologie in einem Aufwärtstrend wider. Es bildet sich meist nach einer ausgedehnten Rallye: Der Kurs erreicht ein Hoch, viele steigen ein – erste Gewinnmitnahmen folgen. Wenn der Verkaufsdruck nachlässt, treten die Käufer allmählich wieder auf den Plan – ein abgerundeter Boden (die Tasse) entsteht. Die Tiefe der Tasse steht für eine Konsolidierung oder kleinere Korrektur, bei der bärische Sentiments langsam von bullischen absorbiert werden.

Nach dem Anstieg zurück Richtung altes Hoch bildet sich der Henkel – ausgelöst durch weitere Gewinnmitnahmen. Dessen Abwärts-/Seitwärtsbewegung zeigt Zurückhaltung: Trader testen die Ausbruchsschwelle, verkaufen aber nicht massiv. Typisch ist ein Rückgang des Volumens im Henkel, was auf begrenztes Angebot hinweist.

Sind die meisten Verkäufer aus dem Markt, gewinnen die Bullen an Zuversicht. Die Stimmung: „Das Angebot ist absorbiert – der Kurs kann steigen.“ Ein Breakout über den Henkel mit anziehendem Volumen zieht frische Käufer nach und bestätigt die bullische Fortsetzung. Insgesamt verdeutlicht das Muster: Die Bullen haben eine kontrollierte Konsolidierung durchlaufen und sind bereit für die nächste Aufwärtswelle. Es zeigt Akkumulation und erneute Kaufbereitschaft – der Markt hat zweimal Support getestet und gehalten, was für Stärke spricht.

So erkennst du das Cup-and-Handle-Muster

Folgende Merkmale deuten auf ein Cup-and-Handle im Krypto-Chart:

  • Tassenform: Der Kurs sollte einen abgerundeten, „U“-förmigen Boden ausbilden. Scharfe „V“-Formen sind kein echtes Cup-and-Handle. Je gleichmäßiger und länger die Tasse, desto stabiler das Muster.
  • Henkelbildung: Nach der Tasse folgt auf der rechten Seite ein kleinerer Pullback. Der Henkel kann leicht fallen oder seitwärts verlaufen. Er sollte maximal ein Drittel so tief wie die Tasse sein – ein zu tiefer Henkel entwertet das Muster.
  • Volumenstruktur: Das Handelsvolumen fällt typischerweise in der Tassenphase und sinkt im Henkel weiter. Bestätigung gibt häufig ein Volumensprung beim Ausbruch über den Henkel.
  • Zeithorizont: Tassen brauchen meist Wochen bis Monate zur Ausbildung, Henkels sind mit Tagen bis Wochen deutlich kürzer. Extreme Tassen (zu lang oder zu tief) sind mit Vorsicht zu genießen – ideal sind moderate, klare U-Formen.
  • Henkelposition: Der Henkel sollte im oberen Drittel bis Halb der Tasse formen. Fällt der Henkel unter das Tassenmittelmaß, ist das Muster schwächer.

Praktisch heißt das: Nach einer bullischen Rallye gezielt nach runden Böden mit geringer Korrektur und abnehmendem Volumen suchen. Stimmen die Merkmale, liegt wahrscheinlich ein klassisches Cup-and-Handle-Setup vor.

How to Trade Cup and Handle

So tradest du das Cup-and-Handle-Muster

Das Trading eines Cup-and-Handle-Musters läuft typischerweise so ab:

  1. Muster bestätigen: Prüfe, ob Tasse und Henkel den Kriterien entsprechen. Abwarten, bis der Henkel fast abgeschlossen ist.
  2. Einstiegspunkt: Typischerweise platzierst du eine Buy-Stop-Order leicht über dem Hoch des Henkels (Breakout-Niveau). Einstieg nur, wenn der Kurs tatsächlich über das Hoch des Henkels steigt. Manche Trader warten auf den Tagesschluss oberhalb zur zusätzlichen Bestätigung.
  3. Stop-Loss: Setze einen Stop-Loss zur Risikobegrenzung – z. B. knapp unter dem Henkel oder dem Tassenmittelpunkt. Wer es enger möchte, platziert ihn direkt unter das Tief des Henkels. So lässt sich die Volatilität besser steuern.
  4. Kursziel: Das Preisziel berechnest du, indem du die Tiefe der Tasse auf das Ausbruchsniveau aufschlägst. Beispiel: Tasse von $100 Tief bis $200 Rand = Breakout-Ziel bei ca. $300. Alternativ feste Chance-Risiko-Relation oder mit Trailing Stop agieren.
  5. Positionsgröße: Weil Muster auch fehlschlagen können, riskieren viele nicht mehr als 1–2% des Handelskapitals je Trade. Abstand zum Stop immer einkalkulieren.
  6. Volumen überwachen: Ein starker Ausbruch sollte von höherem Volumen begleitet sein. Bei Breakouts mit geringem Volumen ist Vorsicht angebracht – eventuell auf einen Retest warten. Ein zweiter, bestätigter Ausbruch kann als Einstieg genutzt werden.

Kurz-Checkliste:

  • Einstieg: Buy-Stop knapp über dem Henkel-High setzen.
  • Bestätigung: Starke Ausbruchskerze, idealerweise mit steigendem Volumen.
  • Stop-Loss: Unterhalb des Henkels oder Tassenmittelpunkt setzen.
  • Ziel: Ungefähr Tassenhöhe auf das Breakout-Level aufsummieren.
  • Alternativer Einstieg: Aggressive Trader steigen teils schon während der Henkelbildung bei ersten bullischen Signalen ein – das ist jedoch deutlich riskanter.

Wann solltest du es nicht nutzen / Begrenzungen

Das Cup-and-Handle-Muster kann fehlschlagen, trotz hoher Beliebtheit.

Falsche Breakouts: Der Kurs durchbricht kurz den Henkel, kehrt aber gleich wieder um – viele Trader werden so „ausgestoppt“. Warte immer auf einen klaren Ausbruch und evtl. einen Retest.

Mustererkennung: Was wie eine Tasse aussieht, könnte ein reiner Rounding-Bottom oder zufällige Konsolidierung sein. Prüfe, ob der Trend im höheren Zeitrahmen tatsächlich bullisch ist. Ist der Tageschart im Abwärtstrend, sind Cup-and-Handle-Muster im Stundenchart mit Vorsicht zu genießen.

Dauer: Bildet sich eine Tasse über einen viel zu langen Zeitraum, könnten sich die Marktbedingungen während der Henkelphase grundlegend ändern. Kryptomärkte bewegen sich schnell – ein Muster, das sich über ein ganzes Jahr entwickelt, ist weniger zuverlässig als eines, das einige Wochen dauert.

Tiefe der Tasse: Ein sehr tiefer Boden mit flachem Henkel ist manchmal erlaubt („cup and saucer“), aber tiefe Henkels, die unter das Tassenmittelmaß fallen, entwerten das Setup.

Volumen als Indikator: Im Idealfall sinkt das Volumen während der Musterbildung und steigt beim Ausbruch. In der Realität kann ein Ausbruch auch bei niedrigem Volumen gelingen – oder ein Volumensprung zu einem Fehlausbruch führen. Volumen ist nur eine von mehreren Bestätigungen, nicht die einzige!

Fazit: Nutze das Cup-and-Handle-Muster nur nach sorgfältiger Prüfung und striktem Risikomanagement.

False Breakouts with Cup and Handle

Bonus-Tipps & Hintergrundwissen

Das Vermächtnis von William O’Neil: William J. O’Neil popularisierte das Cup-and-Handle-Muster 1988 mit seinem Klassiker „How to Make Money in Stocks“. Er betonte, dass die Tasse abgerundet und der Henkel flach sein soll. Das Befolgen seiner CANSLIM-Grundsätze erhöht die Erfolgswahrscheinlichkeit.

Inverse Variante: Auch das umgekehrte Cup-and-Handle („Reverse Cup and Handle“) ist relevant – als bärische Fortsetzungsformation. Es eignet sich zur Identifikation von Short-Setups oder Hedging-Möglichkeiten. Beide Varianten zu kennen, lohnt sich für umfassende Chartanalyse.

Krypto-Kontext: Im Kryptomarkt entstehen Cup-and-Handle-Muster oft im Wochenchart. Analysten haben z.B. ein Bitcoin-Cup-and-Handle im Wochenzeitraum erkannt, das hohe Kursziele avisierte. Vergleiche stets mehrere Börsendaten, um Unstimmigkeiten zu vermeiden und beachte die höhere Volatilität gegenüber klassischen Aktien.

Erfolgsrate: Rückblickend gehen eindeutig ausgebildete Cup-and-Handle-Muster oft größeren Preisbewegungen voraus. Ein Bericht schätzt die Trefferquote „perfekt“ geformter Cups auf etwa 80 % – vorausgesetzt, die Kriterien werden eingehalten und das Marktumfeld passt. Aber: Garantien gibt es keine, Disziplin bleibt Pflicht.

Muster-Variationen: Es gibt verschiedene Cup-and-Handle-Varianten wie „scalloping cups“, Doppelboden-Henkels oder Keil-Henkels. Der Kern bleibt gleich: runde Basis, kurze Konsolidierung – Ausbruch. Trainiere deinen Blick an echten Charts (z. B. bei Bitcoin oder großen Altcoins), um Details zu erkennen.

Kombinationsmuster: Zuweilen ähnelt der Henkel einer Mini-Flagge oder einem kleinen Head-and-Shoulders. Je mehr Muster du kennst, desto besser – bildet sich statt Cup-and-Handle etwa ein Doppelboden aus, kannst du entsprechend reagieren.

Fazit

Das Cup-and-Handle-Muster ist ein etabliertes bullisches Chartmuster, das Tradern beim Planen von Breakouts inklusive klarer Einstiegs-, Stop-Loss- und Kurszielmarken hilft. Es liefert einen klaren Einstieg (Breakout über den Henkel), Stop-Loss (unter dem Henkel oder der Tasse) und Ziel (Tassenhöhe auf das Ausbruchsniveau addiert). Entscheidend sind Disziplin und Risikomanagement: Nur bei gültigem Muster handeln, Breakouts bestätigen und das Risiko immer begrenzen.

Die Trading-Tools von Phemex unterstützen diese Strategie – z. B. durch Zeichnen von Tassen- und Henkelmarken, Setzen von Breakout-Benachrichtigungen und das einfache Berechnen des Risiko-Chance-Verhältnisses. Die Phemex Academy rät zum verantwortungsvollen Traden – Risikomanagement geht immer vor. Selbst starke Muster wie das Cup-and-Handle sollten immer mit weiteren Bestätigungen und Stop-Loss-Orders kombiniert werden.

Ob du Bitcoin oder Altcoins tradest – das Cup-and-Handle ist, bei richtiger Anwendung, ein Strategie-Level „Profi“. Setze auf die Tools von Phemex, halte dich an disziplinierte Einstiege, sichere konsequent ab und achte beim Breakout auf das Volumen. So kann dieses Muster zu einer festen Größe im erfolgreichen Krypto-Trading werden. Viel Erfolg und trade umsichtig!

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