Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Risiken im Zusammenhang mit grenzüberschreitendem regulatorischem Arbitragehandel mit Stablecoins hervorgehoben und fordert einen einheitlichen globalen Regulierungsrahmen. In ihrer Vorschau auf den Financial Stability Review stellte die EZB fest, dass die Marktkapitalisierung von Stablecoins 280 Milliarden US-Dollar überschritten hat, was etwa 8 % des gesamten Kryptowährungsmarktes entspricht. Dominierend sind USDT und USDC, deren Reservevermögen nun mit den 20 größten Geldmarktfonds der Welt vergleichbar sind. Der EZB-Bericht warnt, dass die weitverbreitete Einführung von Stablecoins dazu führen könnte, dass Haushalte Bankeinlagen in Stablecoin-Bestände umschichten, was die Einzelhandelsfinanzierungsquellen der Banken destabilisieren und die Finanzierungsvolatilität erhöhen könnte. Obwohl die Markets in Crypto-Assets Regulation (MiCAR) europäischen Emittenten das Zahlen von Zinsen verbietet, um solche Verschiebungen zu verhindern, werden ähnliche Maßnahmen auch in den USA gefordert. Die EZB warnt zudem, dass das schnelle Wachstum von Stablecoins und deren Integration in das Bankensystem während Finanzkrisen zu erheblichen Kapitalabflüssen führen könnte. Der Bericht betont die Notwendigkeit von Zugangsschutzmaßnahmen im Vorfeld und einer globalen regulatorischen Angleichung, um die Risiken durch grenzüberschreitende Multi-Emissionsmechanismen zu adressieren.