Der Europäische Ausschuss für Systemrisiken (ESRB) hat ein Verbot von Multi-Issuance-Stablecoins vorgeschlagen und unterstützt damit die Initiative der Europäischen Zentralbank (EZB), deren Nutzung einzuschränken. Diese Empfehlung zielt darauf ab, die europäische monetäre Souveränität angesichts von Bedenken hinsichtlich ausländischer Einflussnahme zu schützen. Der Vorschlag des ESRB richtet sich gegen Stablecoin-Anbieter wie Circle und Paxos und soll verhindern, dass sie identische Token in verschiedenen Rechtsordnungen ausgeben, während sie ihre Reserven nur in einem EU-Mitgliedstaat halten. Die EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat Bedenken hinsichtlich US-gestützter Stablecoins geäußert und auf Risiken für die rechtliche, operative und finanzielle Stabilität hingewiesen. Eine Präsentation der EZB stellte fest, dass diese Stablecoins häufig Reserven in dollar-denominierten Vermögenswerten außerhalb der EU halten, was die finanzielle Kontrolle des Blocks potenziell untergraben könnte. Das vorgeschlagene Verbot könnte jedoch auf Widerstand vonseiten der Europäischen Kommission stoßen, die das Multi-Issuance-Modell zuvor unterstützt hat.